Störmthaler Kanal: Erkundung und Ursachenermittlung im Jahr 2022

Leipzig/Markkleeberg (12/21). Die Gefahr eines unkontrollierten Wasserabflusses aus dem Störmthaler See in den Markkleeberger See konnte durch die Errichtung der Spundwandriegel im Jahr 2021 erfolgreich gebannt werden, dennoch ist die geotechnische Situation an den Seitenböschungen unterhalb der Kanuparkschleuse unverändert.

Aus diesem Grund werden sich die LMBV-Arbeiten nunmehr auf die Erkundung und die Ursachenermittlung konzentrieren. Dafür wurde durch die LMBV eine Aufgabenstellung erarbeitet. Das Gutachten zur Ursachenermittlung soll bis Ende dieses Jahres vorliegen.

Die baulichen Maßnahmen im Zusammenhang mit dem Wassereinstau im unteren Vorhafen der Kanuparkschleuse auf Markkleeberger Seeseite wurden Ende 2021 begonnen. Sie wurden bis Ende Januar 2022 umgesetzt. Nach Einschätzung des Sachverständigen für Geotechnik war es notwendig, die bereits geschädigten Böschungsbereiche durch einen Stützkörper aus Wasserbausteinen zu sichern. Erst im Nachgang konnte der weitere Wassereinstau im Unterhafen erfolgen. Auf diese Weise werden die anhaltenden Erosionsausspülungen minimiert.

Das Überschusswasser aus dem Störmthaler See wird derzeit mittels einer Heberleitung übergeleitet. Der Vorteil im Vergleich zur Ableitung über Bypässe liegt darin, dass die Wasserabgabe direkt in den Störmthaler Kanal hinter dem unteren Querbauwerk, also in den Kanalabschnitt ohne Böschungsinstabilitäten, erfolgt.

Entlang des Kanals werden 24 Drucksondierungen im Auftrag der LMBV durchgeführt werden. Sie dienen der Erkundung der geotechnischen und hydrogeologischen Randbedingungen und Prozesse. Daraus lassen sich weitere Entscheidungen und Planungen seitens LMBV ableiten.

Unabhängig davon wird das bisherige umfassende Monitoring der Grundwasserstände, Vermessungspunkte im Gelände und am Bauwerk sowie der Porenwasserdruckgeber unterhalb der Schleuse fortgesetzt. Die LMBV führt weiterhin wöchentliche Sicherheitsbegehungen durch. Bislang gab es keine Auffälligkeiten.

Die „Gefahrenabwehrmaßnahme Störmthaler Kanal“ endete mit der Bauabnahme für die temporären Sicherungsbauwerke am 30. September 2021. Teile der Wirtschaftswege entlang des Kanals wurden auf die ehemaligen Baustraßen umverlegt, die Rundwege sind seit September 2021 wieder für Fußgänger und Radfahrer nutzbar, der Störmthaler Kanal selbst bleibt für alle Nutzungen gesperrt.

(Presseinfos der LMBV, sachlich ergänzt durch den Seebetreiber, EGW mbH)